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Wie Bewegung als psychische Therapie eingesetzt werden kann & zur Verbesserung der psychischen Gesundheit beiträgt

Wie Bewegung als psychische Therapie eingesetzt werden kann & zur Verbesserung der psychischen Gesundheit beiträgt

Die Zeiten sind im Moment sicherlich hart, ein Einschluss nach dem anderen fordert seinen Tribut, und viele von uns haben deshalb täglich mehr mit ihrer psychischen Gesundheit zu kämpfen. Das ist absolut nichts, wofür man sich schämen müsste. Wir sollten uns zwar alle bei unseren Freunden melden, aber wir müssen uns auch um unsere eigene psychische Gesundheit kümmern und bei Bedarf zum Arzt gehen. 

Eine der effektivsten Möglichkeiten, unser eigenes Wohlbefinden zu verbessern, ist Bewegung und körperliche Aktivität. Bewegung ist natürlich großartig für das körperliche Wohlbefinden, aber sie wirkt auch Wunder für das geistige Wohlbefinden. Wir wollen damit nicht sagen, dass man gleich anfangen soll 5km zu laufen (das kann man, wenn man will) – selbst ein kurzer, flotter Spaziergang kann viele Aspekte des geistigen Wohlbefindens verbessern. (1)

Wie kann Bewegung die psychische Gesundheit fördern?

 

Man fühlt sich gut dabei!
Sport steigert die Produktion von Endorphinen, Dopamin und Adrenalin, also von chemischen Stoffen, die das Gehirn mit dem Abbau von Stress- und Angstgefühlen in Verbindung bringt, und fördert gleichzeitig Glücksgefühle und Selbstvertrauen. Außerdem steigert Sport nachweislich das Selbstwertgefühl und das Selbstbild! (2)

Führt zu einem besseren Schlaf
Bewegung wird häufig als Therapiemethode für Menschen mit Schlafproblemen empfohlen und ist hervorragend geeignet, die Schlafqualität zu verbessern. (3) Schlafstörungen können die Symptome von Depressionen und Angstzuständen verstärken. Daher ist es äußerst wichtig, einen qualitativ hochwertigen Schlaf zu bekommen, und Bewegung hilft dabei, indem sie die Zeit erhöht, die man im Tiefschlaf verbringt.

Erhöht dein Energielevel
Bewegung macht mich doch den ganzen Tag müde, oder? Falsch! Natürlich wird man unmittelbar nach einer intensiven Aktivität müde sein, aber Sport geht mit einem geringeren Müdigkeitsgefühl einher. Diejenigen, die Sport treiben, berichten in der Regel von einem Anstieg des selbst empfundenen Energielevels, selbst nach nur einem 10-minütigen Spaziergang! (4)

Verbessert die Gehirnfunktion
Eine weitere hilfreiche Wirkung von Bewegung ist die Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten. (5) Körperliche Aktivität steigert die Wachsamkeit und Konzentration, verringert aber auch Gefühle von Unruhe und Reizbarkeit. Darüber hinaus stärkt Bewegung die psychische Belastbarkeit, die sich auch auf andere herausfordernde Aspekte des Lebens übertragen lässt.

Woman Running

Wie fange ich an?

Auch wenn einzelne Trainingseinheiten dein psychisches Wohlbefinden verbessern können, sind die meisten positiven Effekte auf ein langfristiges Training zurückzuführen. Wenn man einmal damit angefangen hat, sollte man es auch durchhalten können, um eine wirksame Therapie zu erhalten.

Wähle etwas, was dir Spaß macht!
Wie bei den meisten Dingen gilt auch hier: Wenn du dir etwas aussuchst, das du nicht magst, wirst du wahrscheinlich bald damit aufhören. Denke stattdessen an Aktivitäten, die dir früher Spaß gemacht hatten, wie z. B. morgendliche Spaziergänge/Läufe, und tue dies regelmäßig.  Damit legst du den Grundstein für eine neue, gesunde Gewohnheit, und es ist viel wahrscheinlicher, dass du auf lange Sicht mit dem Sport weitermachst.

Analysiere deine Barrieren
Vielleicht gibt es einen Grund dafür, dass du bisher nicht trainiert hast, z.B. ein Gefühl der Befangenheit. In diesem Fall könntest du von zu Hause aus trainieren oder ausgehen, wenn es ruhiger ist – wenn du diese Hindernisse erkennst, ist es einfacher, Lösungen zu finden, um sie zu überwinden.

Denke daran, warum du trainierst!
Du trainierst nicht für die Olympischen Spiele, also mach dir keine Sorgen, wenn du denkst, dass du dich nicht besonders anstrengst. Der Akt der Übung wird diese positiven mentalen Reaktionen hervorrufen und du kannst die Schwierigkeit erhöhen, wann immer du willst! 

Auch wenn es schwierig sein mag, versuche den Sport nicht als lästige Pflicht zu sehen, die du tun „solltest“.  Versuche stattdessen, sie wie jedes andere Therapieinstrument zur Verbesserung deines psychischen Wohlbefindens zu sehen.

Sei realistisch und bereite dich auf Rückschläge vor
Seien wir ehrlich: Wenn du ein viel beschäftigtes Leben führst oder nicht regelmäßig trainierst, wirst du es nicht schaffen, jede Woche 6 Einheiten zu absolvieren! Wenn du dir unrealistische Ziele setzt, wirst du scheitern und das kann sich sogar nachteilig auf deine psychische Gesundheit auswirken.

Trotzdem sollte man sich auf den einen oder anderen Rückschlag gefasst machen. Niemand ist perfekt, und wir alle machen von Zeit zu Zeit Fehler. Aber wenn es zu solchen Rückschlägen kommt, versuche, positiv zu bleiben – das heißt nicht, dass du es nicht schaffst und aufgeben solltest.

Man Training

Die Botschaft zum Mitnehmen

Bewegung ist eines der besten Mittel zur Bewältigung psychischer Probleme und hat buchstäblich Hunderte von Vorteilen, sowohl körperlich als auch geistig. Du musst nicht unbedingt im Fitnessstudio schwitzen, um die Symptome psychischer Probleme zu lindern. Bewege dich einfach und tue etwas, das dir Spaß macht, um die Früchte zu ernten!

Quellen:
  1. Kelly, P., Williamson, C., Niven, A.G., Hunter, R., Mutrie, N. and Richards, J., 2018. Walking on sunshine: scoping review of the evidence for walking and mental health. British Journal of Sports Medicine, 52(12), pp.800-806.
  2. Fox, K.R., 2000. Self-esteem, self-perceptions and exercise. International journal of sport psychology, 31(2), pp.228-240.
  3. Uchida, S., Shioda, K., Morita, Y., Kubota, C., Ganeko, M. and Takeda, N., 2012. Exercise effects on sleep physiology. Frontiers in neurology, 3, p.48.
  4. Loy, B.D., O’Connor, P.J. and Dishman, R.K., 2013. The effect of a single bout of exercise on energy and fatigue states: a systematic review and meta-analysis. Fatigue: Biomedicine, Health & Behavior, 1(4), pp.223-242.
  5. Kashihara, K., Maruyama, T., Murota, M. and Nakahara, Y., 2009. Positive effects of acute and moderate physical exercise on cognitive function. Journal of physiological anthropology, 28(4), pp.155-164.

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